Einmal Karibik! Das gehört für Kreuzfahrer einfach dazu. Unsere Reise mit der AIDAluna geht über 3.432 Seemeilen vom 18. November bis zum 2. Dezember 2017. Mittelamerika ist für uns auch ein ganz neues Reiseziel. Hispaniola, die größte karibische Insel mit der Dominikanischen Republik (und Haiti – was wir nicht besuchen), ein paar kleine karibische Inseln, Jamaika und Mexiko sind unsere sehr interessanten Ziele dieser Tour.

18.11.17 – La Romana

Unsere 5. Kreuzfahrt beginnt mit einem anstrengenden Flug von Berlin Tegel nach München und von dort nach La Romana in der Dominikanischen Republik. Insgesamt 11,5 Stunden Flug und ca. 8.500 Km haben wir in der Touristenklasse sozusagen „überlebt“. Mit 1,92m und 1,80m, eingequetscht in die viel zu engen Reihen konnte man auf dem langen Flug kaum etwas entspannen.

5 Stunden Zeitverschiebung sorgen dafür, dass wir am Nachmittag bei herrlichem Sonnenschein in LA Romana landen. Direkt am Flieger warten die Busse, die uns in nicht einmal einer Viertelstunde zum Hafen Casa de Campo bringen. Das Einchecken geht auch bequem und vor allem schnell. An Bord, gibt es erst einmal eine Erfrischung und etwas zu essen. Der Hafen liegt am östlichen Ufer des Rio Dulce und ist von einem kleinen Funktionsgebäude und Palmen sozusagen eingerahmt.

Am Anfang einer jeden Kreuzfahrt steht die Pflichtübung – das aufsuchen der sogenannten Manöverstation auf Deck 5. Da wir in einer Übung erklärt, wie die Rettungsweste richtig gehändelt wird. Außerdem sieht man den Platz, an dem man sich persönlich im E-Fall einfinden soll. Warme Kleidung und festes Schuhwerk seien dann natürlich mitzubringen. Der scharfe Generalalarm, der so eine Evakuierung auslöst, möge uns bitte nie ereilen!

Um 21 Uhr geht es dann los. Pünktlich auf Deck 12, natürlich mit dem obligatorischen Spruch „Sie haben Urlaub“ und einem Sektchen. So wird bekanntlich auf jeder AIDA der Urlaub begonnen.

19.11.17 – Seetag

Nach der Zeitumstellung und für die Gewöhnung an das karibische Klima ganz gut.

20.11.17 – Ocho Rios (Jamaika)

Unser erster Stop dieser Reise führt uns nach Jamaika. Ocho Rios heißt die kleine Hafenstadt im Norden der Insel. 9.500 Einwohner, viele Hotelressorts, zahlreiche Bars und Restaurants, Souvenirshops und faszinierende bunte Märkte prägen das Bild der Gegend hier. Wir sehen das nur von weitem und im Vorbeifahren, denn wir haben uns für eine Jeeptour ins Hinterland entschieden.

Also, es geht mit einem (nach deutschen Wertvorstellungen und Empfinden) relativ schrottreifen Jeep (jedenfalls würde der in Deutschland niemals eine TÜV-Plakette bekommen) durch ein sehr unwegsames und ärmlich wirkendes Gebiet. Die Fahrt ist dennoch erstaunlich rasant. Auf einem Berg, dem Murphy Hill in etwa 200 Metern Höhe machen wir die erste Rast. Von hier aus hat man einen atemberaubenden weiten Blick hinunter über das grüne Land bis zum karibischen Meer. Auch die AIDA können wir in der Ferne noch sehen.

Weiter geht es zu einer Kaffeeplantage. Hier wachsen große Büsche mit den Kaffeefrüchten heran. Der Kaffeebauer hier nimmt sich ein wenig Zeit und erklärt die sehr mühsame Arbeit von der Anzucht bis zur Kaffeetüte. Natürlich dürfen wir auch einen Kaffee kosten. Erst gab es eine fruchtige Erfrischung (Banane und Orangen aus „eigener frischer Ernte“) und einen Becher Jamaika-Rum. Sehr lecker und mit etwas kaltem frisch gepressten Saft erfrischend.

Wir fahren weiter zum Granbrook Rainforest Gardens. Das ist ein scheinbar wild wuchernder Garten am Rand des Regenwaldes. Uns erwartet hier eine große Pracht an grünen aber auch blühenden farbenprächtigen Pflanzen.

Einmal auch Action erleben, wie „James Bond 007“ in einem seiner Filme. An den Dunn’s River Falls jedenfalls, die wir im Anschluss an den Garten besuchen, wurden einst sehr spektakuläre Szenen einer Verfolgungsjagd für einen Bondfilm gedreht. Bei unserem Besuch meinte es das Wetter nicht so besonders gut mit uns. Erst Sonne, dann ein kräftiges tropisches Gewitter (wie es hier zu dieser Jahreszeit öfter üblich ist).

Die Dunn’s River Falls sind 183 Meter hoch. Terrassenförmig braust das Wasser zum Karibikstrand über gewaltige Felsen und Steine hinab. Auf einigen „Terrassen“ sind die Felsen so ausgehöhlt, dass sich natürliche Pools gebildet haben, in denen man auch baden kann. Der Regenwald, welcher parkförmig diesen Wasserfall einrahmt, bietet einen teils sehr schönen und alten Baumbestand.

Das tropische Gewitter hält hier fast die ganze Zeit an. Am Ende sind wir trotz Regenumhang richtig naß. Die dann schnell aufkommende Sonne lässt aber alles relativ gut trocknen und so sitzen wir dann auch frohen Mutes wieder auf dem offenen Jeep. Was die Sonne nicht geschafft hat, trocknet jetzt der Fahrtwind.

In Jamaika ist Rauchen und das Trinken von Alkohol auf der Straße verboten. Zur Jamaikanischen Lebensart gehört aber das Kiffen dazu. Überall, an jedem Stand und jeder Ecke richt man das. Schaut man den einheimischen in die Augen sieht man es auch. Trotzdem oder vielleicht erst recht wird hier Auto und Motorrad gefahren. Kein guter Gedanke für uns.

Mit diesem Anblick verabschieden wir uns aus dieser Location.

21.11.17 – Seetag

22.11.17 – Cozumel / Tulum (Mexiko)

Mexiko! … zum nordamerikanischen Kontinent gehörend hat viele Gesichter. Damit meine ich das landschaftliche von tropischen Stränden, kleinen Fischerdörfern, Wüsten bis hin zu Bergregionen und sogar weitreichende Kiefer wälder gibt es. Mexiko erstreckt sich über mehrere klimatische Zonen. Aber auch eine sehr reichhaltige Geschichte von denen uralte Kulturstätten der Maja zeugen. Jahrtausende alt, teils original belassen und teils für die Moderne und den Tourismus saniert bzw. „optimiert“.

Am frühen Morgen um 5:30 Uhr legen wir schon am Port Cozumel an. Cozumel ist eine der östlichen, dem Festland der Halbinsel Yucatan vorgelagerten Inseln. Zum Festland wollen wir mit einer Katamaranfähre. 45 Minuten wird die schnelle Fahrt dauern. Schon auf der Fähre lernen wir unseren Guide kennen, der uns den ganzen Tag begleiten wird. Ein „Russe“, weit gereist und viel erlebt und menschlich einfach ein super Typ. Unser einzigstes Ziel auf der Halbinsel Yucatan ist die weltberühmte Mayastadt am Meer – Tulum.

Türkisblaues Wasser, Traumstrände und wirklich atemberaubende Kulissen. Das alles bietet die Ruinenstadt der Maya in Tulum. Es ist wirklich eine ganze Stadt, die hier zu sehen ist. Tempel, Wohnstätten, Zisternen für Trinkwasser, Handelsplätze und Zugang zum Meer. Absolut beeindruckend, die Reste dieser ehemaligen Hochkultur. Drei Mauern (Tulum = Mauer) umgrenzen die Stadt Tulum, zu der es mehrere kleine Eingänge und an jeder Seite ein großer Wachturm gibt. Der Haupttempel „El Castillo“ ist das Herzstück der Anlage. Angeblich scheint während der Sommersonnenwende die Sonne bei Sonnenaufgangs direkt in den Tempel hinein. So kommt wohl auch der Name „Sonnentempel“ zustande. In einigen Gebäuden lassen sich Malereien besichtigen, die zu den schönsten erhaltenen Beispielen der Kunst der Mayas gehören. Außerdem sehen wir Skulpturen menschlicher Köpfe, Gottheiten, Schlangen, Pflanzen und Früchte. Obwohl die Festung bereits im Jahre 564 gegründet wurde, erreichte die Stadt ihre Blütezeit erst zwischen 900 und 1500. Schwer beeindruckt – auch von den vielen Geschichten (ob nun wahr oder nicht) vom Tempel des herabsteigenden Gottes oder dem Tempel des Windgottes fahren wir wieder zurück zur Insel Cozumel.

Hier nutzen wir die verbleibende Zeit noch für einen kleinen Bummel an der Promenade neben dem Hafen.

Belize – 23.11.17

224 Seemeilen (414 Km) über Nacht waren es. Pünktlich um 10:30 Uhr liegen wir auf Reede vor Belize City. Belize ist ein kleines Land an der Karibikküste Mittelamerikas und liegt im Süden der Halbinsel Yucatan. Im Norden grenzt Mexiko, im Westen und Süden Guatemala und im Osten befindet sich der Golf von Honduras. Ein sehr großer Teil der Landesfläche ist durch dichten Urwald bedeckt. Soweit zur Geografie.

Heute steht noch einmal die Geschichte der Maya auf dem Programm. Nach Tulum können wir uns nicht vorstellen, dass das noch zu übertreffen ist. Mit einem Bus geht es etwa 50 Kilometer über den alten Nothem Highway, der nichts mit einem Highway wie wir ihn vermuten gemein hat. Eine relativ unwegsame „Strasse“, in weiten Teilen eher ein Weg, führt in eine ziemlich dicht bewachsene, satt grüne Regenwald Gegend. Kaum mal ein Haus ist zusehen. Altun Ha ist unser Ziel. Eine alte Mayastadt mitten im Regenwald. Als Touristen sehen wir natürlich nur die zwei großen Hauptplätze und etliche Fundamente drum herum. Der „Temple oft he Masonry Altars“ und der „Temple oft he Green Tomb“ sind die eigentlichen Attraktionen, die man auch erklettern darf. Von oben bekommt man einen guten Eindruck über die Anlage und die sehr präzise Anordnung der einzelnen Gebäude, von denen meist nur Ruinenfundamente übrig sind. Den größten Teil der Stadt hält der Regenwald verborgen. Er ist über die Jahrhunderte überwuchert und bisher nicht ausgegraben. Die Zentralen Plätze mit den beiden großen Tempeln sind sehr gepflegt und eindrucksvoll. Wir waren fast alleine auf dem Areal. Bei großer schwüler Hitze erkletterten wir natürlich die beiden Tempel, machten wirklich schöne Panoramabilder und waren froh dann wieder ein schattiges Plätzchen und etwas zu trinken zu finden. Das war der erste Teil des Tages.

Wir fuhren mit dem Bus weiter an einen Fluß. Am hiesigen Restaurant (IGUNA Stop) bekamen wir ein landestypisches Mittagessen. Etwas Reis mit Hähnchenschenkeln und eine kalte Cola. Hinter dem Restaurant ging es direkt zum Old Belize River. Dort stiegen wir in kleinen Gruppen in Boote um und fuhren stromabwärts in Richtung karibischer See. Das Ufer wurde von Urwald und auch Mangroven gesäumt. Ab und an war auch mal eine kleine Siedlung zu sehen. Unser Guide hielt im braunen und trüben Wasser und an den Ufern ständig Ausschau nach irgendwelchen Tieren und hielt dann auch an, um uns diese zu zeigen. Wir haben tatsächlich etliches teils von ganz nah sehen können. Krokodile, Affen, Leguane, viele Vogelarten und ganz zum Schluss auch ein paar Seekühe, von denen wir nur einen kleinen Teil des Kopfes, also Nase und Augen erhaschen konnten. Delfine leben eigentlich auch in diesem Gebiet. Aber die sahen wir nicht.

Schockierend anzusehen waren für uns badende Kinder. Und zwar wenige Meter entfernt von einem etwa 1 Meter großen Krokodil. Der Guide beruhigte uns aber. Er meinte, diese „kleinen“ Krokodile hätte mehr Angst vor den lärmenden und badenden Kindern und würden sich garnicht weiter ran trauen und sich lieber ins Unterholz verkriechen. Wir nehmen es so hin, denn das nächste Highlight war schon in Sicht. An der karibischen See angekommen, besuchten wir noch kurz den Hafenteil und kehrten mit einem Tenderboot schließlich zurück zur AIDA. Geschafft vom Tag und vor allem von der schwülen Hitze freuten wir uns auf den morgigen Seetag.

Seetag – 24.11.17

Wie so oft auf dieser Reise wurde heute Nacht wieder an der Uhr gedreht. Bisher fuhren wir in Richtung Westen, also wurden die Uhren zurückgestellt. Zuletzt vor Belize um eine Stunde. In der Nacht von 23. auf den 24.11. ging es nun erstmals auf dieser Reise „vor“. Die Nacht war also eine Stunde kürzer, was uns aber nicht störte, denn am Seetag war es egal.

George Town (Grand Cayman) – 25.11.17

Wir wollen heute um 8 Uhr auf Reede liegen und in den Hafen von George Town Tendern. Das geht allerdings nicht dort wo es AIDA geplant hat. In den Tenderhafen bläst ein starker Wind und die Wellen brausen in das Hafenbecken hinein. Bei so einem hohen Schwall ist dann ein sicheres Tendern hier nicht möglich und die Hafenbehörde hat einen Tenderbetrieb untersagt. AIDA fährt nun noch ein Stück weiter zu einem anderen Reedeplatz. 12 Kilometer weiter peitscht die See nicht ganz so stark und es gibt eine Tenderanlage an der wir sicher an Land gelangen können. Es dauert aber alles ein bisschen länger.

Die Cayman-Inseln sind ein britisches Überseegebiet, bestehend aus drei Inseln. Die größte der drei Inseln – Grand Cayman – besuchen wir heute. Mit 45 Km Länge und 11 Km Breite ist die Insel doch recht klein. Die Insel mit der Hauptstadt George Town ist ein Steuerparadies und daher Sitz unzähliger Banken und Unternehmen. George Town stieg somit zu dem fünftgrößten Finanzzentrum der Welt auf. Doch Wolkenkratzer, wie in anderen Banken- und Finanzzentren üblich findet man hier garnicht. Das höchste Geschäftsgebäude was wir hier sahen lag an einer Strandpromenade und hatte gerade einmal 5 Etagen. Allerdings beherbergte dieses unscheinbare Gebäude 18.857 Unternehmen. Jedenfalls war das der aktuelle Stand an diesem Tag. Natürlich sind hier auch etliche große Deutsche (Welt-)Firmen vertreten. Was für eine Schande! Und was für Auswüchse! Aber genug der Schimpferei.

Wir sind heute wieder einmal aktiv unterwegs. Bei sengender Hitze und strahlendem Sonnenschein aber auch reichlich Wind haben wir uns für eine Pedelec-Tour entschieden. Also entlang der Strandstrasse fahren wir mit den Pedelec an vielen schicken Villen und Hotels, Einkaufszentren und auch Bars vorbei in Richtung der Ortschaft Hell. Hier befindet sich das Hell Post Office. Bisher sahen wir auf dem Weg weiße Sandstrände, azurblaues Wasser und Palmen. Idylle pur. Doch wie kommt der Ort zu dem Namen Hell = Hölle. Wir erfahren, dass es gleich ein paar Legenden dazu gibt. Nahe liegt aber eine geologische Erklärung. Nach der wunderschönen Idylle vorher, gibt es hier ein längeres Feld voller uralter seltsam geformter und sehr poröser Kalksteine, die von Algen geschwärzt sind und an vielen Stellen an versteinerte Feuer erinnern. Nahe diese bizarren Feldes gibt es das rote Postamt, aus dem man quasi Postkarten aus der Hölle abschicken kann. Ein Gaudi für viele, die es nur aus diesem Grund einmal hier her zieht. Wir nehmen das zur Kenntnis und fahren auf unserer Tour weiter. Vorbei am Old West Bay (der völlig leer ist) in ein weitläufiges Mangrovengebiet. Dies ist ein ausgedehntes Feuchtgebiet und dient der Regulierung von Hochwässern. Wir fahren quer über trockene Sandwege quer durch das Gebiet, denn es ist zur Zeit sehr trocken. Wir sehen viele Tiere. Unter anderem auch richtig große und bunte Leguane. Den Namensgeber dieser Insel – einen Cayman – sehen wir leider nur ganz kurz, ehe dieser sich fluchtartig in den Mangrovensumpf verzieht. Die Inselgruppe hat nämlich ihren Namen in Anlehnung der hier zu tausenden vorkommenden Spitzkrokodilen erhalten. Es ist derweil unerträglich heiss geworden. Die Sonne knallt. Nur der Fahrtwind kühlt etwas. Die Fahrt zurück zum Tenderhafen ist daher etwas anstrengend. Nach 56 Kilometern und reichlich Gegenwind haben wir es aber pünktlich geschafft. Erst einmal eine Erfrischung, dann zurück aufs Schiff Tendern und duschen. Um 16 Uhr werden dann schon die Anker gelichtet und der Kurzbesuch ist beendet. Es werden 209 Seemeilen (387 Km) natürlich wieder über Nacht gefahren. Und wir freuen uns morgen früh auf Montego Bay.

Montego Bay (Jamaika) – 26.11.17

Ein zweiter Stop in Jamaika. Landgang mal ganz anders. Mit großen Taschen im Gepäck – da sind unsere „Bretter“ für unser erstes Stand-Up-Paddling drin – fahren wir ein paar Minuten vom Schiff weg und gelangen zu einer Strandanlage. An den Strand selbst kommt man aber nur über das Hard Rock Café. Wir werden erwartet und bekommen mit unserer kleinen Gruppe einen Strandabschnitt zugewiesen. Im Hard Rock Café selbst ist am Vormittag nicht viel los. Die Bords werden aufgeblasen. Das müssen wir nicht selbst machen. Über Druckluftflaschen geht das schnell und wir packen nur ein wenig mit an. Neue Trendsportart hin oder her, wir wollen das heute probieren. Im flachen Wasser wird erst einmal das Aufsteigen geübt. Und dann im Knien stabilisieren. Nicht einfach am Anfang. Von Hinstellen war erst einmal keine Rede. Ganz schön wackelig, denn die See ist nicht glatt. In der Gruppe und einer Sport-Guide paddeln wir auf den Knien stützend vom Strand weg in eine etwas ruhigere Bucht. Hier sind fast keine Wellen und man kann Üben. Nach einigen unfreiwilligen Abstiegen gelingt es schließlich auch im Stehen auf dem Brett zu paddeln. Imposante und viele Bilder von diesem Event gibt es leider nicht, da die Kamera nicht einfach zu bedienen war. Während alle in der Gruppe Schwimmpaddel hatten, musste ich ohne diesen „Luxus“ auskommen. Nur wusste ich es nicht und unsere Sport-Guide auch nicht. Entsprechend handelte ich wie eingewiesen. Bei einem unfreiwilligen Abstieg Paddel nicht nur loslassen, sondern auch weg vom Bord schmeißen. Das funktionierte bei allen. Nur mein Paddel ging eben unter und die Strömung sorgte dafür, dass es nicht mehr zu finden war. Also irgendwie wieder zurück zum Strand, mit Händen und letztlich im Schlepptau. “ Stunden aktiver Sport (ja, Sport!) haben ganz schön geschlaucht. Nun Strandruhe genießen und einen schönen Cocktail dazu. P.S.: In dem klaren Wasser haben wir auch einige sehr große Quallen und auch etliche schöne Seesterne sehen können. Letzteres hatten wir in der freien Natur noch nicht gesehen.

Seetag – 27.11.17

Samana (Dominikanische Republik) – 28.11.17

Die Bucht vor Samana im Nordosten ist unser nächstes Ziel. Auf Reede liegend, haben wir schon einen Blick auf den Cordillera Septentrional. Das ist jene Gebirgskette, die auf unserer heutigen our die Hauptrolle spielen wird. Mit einem klapprigen Bus geht es nach dem Tendern gleich los. Durch die wirklich kleine Hafencity relativ steil hinauf in die Berge. Kaum aus der Hafenstadt mit den vielen bunten und auch gepflegten Häusern raus, sehen wir schlichte, teils sehr verfallene Hütten. Es ist das Bild was uns den ganzen Tag begleiten wird. Eine wirklich arme Gegend. Im Hochland angekommen ist es sehr heiss und dazu noch sehr feucht. Wirklich unangenehm! Eine sehr satte und dichte grüne Vegetation liegt vor uns. Wieder liegt ein aktiver Teil vor uns. Es geht mit einem einheimischen Guide auf teils abenteuerlichen Pfaden durch ein Stück Regenwald. Unser Weg ist gesäumt von dichtem grünen Wald, vielen tropischen Früchten, Pflanzen und reichlich Wasser. Etliche Leckereien, die quasi auf dem Weg liegen, werden frisch geerntet und sofort verkostet. So kosten wir Früchte hier das allererste Mal. Die Kakaofrucht, Zuckerrohr und grüne Orangen. Oh, sehr lecker das alles. Und natürlich kosten wir auch anderes uns bekanntes. Cocusnuss, Banana, Ananas und auch mal rohen Kaffee. Auch Tabakblätter sind dabei. Herrlich, was der Regenwald so alles bietet. Zum Schluss der Tour, an einem „Restaurant“ gibt es noch einen kleinen Park und das eine oder andere zu kosten (Rum und Zigarren) und kaufen. Den Rum kosten wir natürlich in verschiedenen Varianten. Wir nehmen ein paar Zigarren mit. Zum Verschenken natürlich!

Basserterre (St. Kitts) – 29.11.17

Im Port Zande, dem heutigen Hafen, kommen wir erst um 13 Uhr an. Das ist planmäßig. Der „Planet“ drückt. Es sind 27 Grad und es ist feucht schwül. Gut, dass wir einen aktiven Ausflug ins Element Wasser haben. Von außerhalb des Hafens werden wir nicht viel sehen. Dazu wird die Zeit bis 20 Uhr kaum reichen. Sonst lesen wir in AIDA Heute (dem Tageblatt hier an Bord), dass die Insel mit 175 Quadratkilometern nicht sehr groß ist und die Landschaft neben schönen Stränden durch eine eindrucksvolle Vulkankette an deren Hängen tropische Regenwälder und einige verträumte Karibikdörfer geprägt ist. Wir steigen indessen nicht weit vom Schiff entfernt auf einen Motor Katamaran auf. Hier liegt schon Schnorchelausrüstung bereit. Schnorcheln waren wir bis dahin noch nie. Schwimmhalle bzw. Schwimmbad in der Kinderzeit mal ausgenommen. Also was neues und spannendes. Eintauchen in Neros Reich, der Oktopoden, Rifffische und Schildkröten, die es hier geben soll. Das Schnorcheln selbst war kein Problem. Schnell zurechtgekommen machte das Suchen in der Unterwasserwelt Spaß. Fische gab es an den beiden Schnorchelstellen leider nicht viele. Schildkröten sahen wir dann ach nicht. Dafür ein paar Wracks, an denen sich Corallen angedockt hatten und doch ein paar kleine bunte Fische. Das Highlight war ein wirklich atemberaubender Blick aus dem Wasser auf eine einsam stehende Kirche mit einem Vulkan im Hintergrund. Ein Postkartenfoto, was aus dem Wasser heraus geschossen wurde. Klasse anzusehen.

St. John’s (Antigua) – 30.11.17

365 Strände hat Antigua, die Insel, die wir heute besuchen. In den hiesigen Reiseprospekten findet man unter den Empfehlungen tatsächlich fast nur traumhafte Strände, meist gekoppelt mit Ressorts großer und bekannter Hotels. Kaum etwas geschichtliches ist da dabei. Also tun wir das was man hier im Badeparadies soll. Baden. Aber nicht nur das. Wir suchen eine Begegnung mit den hier lebenden Stachelrochen. Dies ist wohl eine einmalige Gelegenheit. Mit einem Bus geht es über nicht gerade glatte Straßen in die Stadt der Stachelrochen Stingray City Antigua. Ein kurzer Vortrag, welcher einige interessante Informationen und Ratschläge über diese exotischen Meeressäugetiere gibt eröffnet dieses Erlebnis. Nach einer kurzen Fahrt auf einem Schiff erreichen wir eine schon von weitem weiß schimmernde Sandbank. Hier erwarten uns Rochen, Seesterne, farbigen Fischschwärme, ein paar Corallen in ihrem eigenen natürlichen Lebensraum. Erst dachten wir an eine große Show und die Vorführung gefangener Tiere. Nein, alle Tiere hier leben in Freiheit. Gelockt von regelmäßigen Fütterungen kommen viele Stachelrochen an die Sandbank ins seichte Wasser und sind so zahm, dass sie ganz ruhig und gelassen uns neugierigen Menschen ertragen. Über eine Schwimmplattform geht es ins sehr klare warme Wasser. Gleich sind wir von den Teils großen Exemplaren umringt. Die Spannweite der größeren Rochen geht so an die 2 Meter. Wir haben es genossen mit diesen offensichtlich zahmen Tieren zu Schwimmen, sie auch mal zu streicheln. Ich hatte zum Schluss dann auch noch das Glück einer glitschigen Umarmung dieser sehr elegant durch das Wasser gleitenden Geschöpfe. Wunderbar und sehr eindrucksvoll.

Seetag – 1.12.17

Auf dem Weg zum Ausgangspunkt dieser Reise legen wir 407 Kilometer (220 Seemeilen) zurück. Eine Reise weg aus dem schmuddeligen herbstlichen Deutschland hinein in den Sommer geht zu Ende. Die Reste der großen Kulturen der Maya haben uns auf dieser Reise schwer beeindruckt. Allerdings auch die karibischen Landschaften und das Flair dieser Gegend. Die vielerorts sichtbare Armut der Landbevölkerung fügte der Idylle einige tiefe Kratzer zu. Das Wetter mit Temperaturen von 25 (das war echt „kalt“) bis sehr schwitzigen tropisch schwülen 29 Grad war top. Das Wasser badewannenwarm. Dazu kristallklar und oft in türkisfarbener Pracht.

Am Ende dieser Reise haben wir uns quer durch 7 Restaurants und etliche Bars gegessen und getrunken. Insgesamt wurden auf unserer Reise 13.200 Liter Weißwein, 8.800 Liter Rotwein, 8.534 Gläser Bier, 24.956 Mixgetränke (hier die Cocktails dabei), 15.385 Heißgetränke über Tisch und Tresen ausgeschenkt. Und wir hatten unseren bescheidenen Anteil dran. Eine Kochschule der besonderen Art – die Steakkochschule im Buffallo – durfte ich besuchen. Viele super schöne Shows und auch „AIDAs – Wer wird Millionär“ trugen zu unserer köstlichen Unterhaltung bei.

Rundum eine toller Urlaub.

La Romana (Dominikanische Republik) – 2.12.17

Das Ziel der Reise ist erreicht. Es heißt heute „Ausschiffen“. Nach diesen schönen Tagen nun die Strapaze Rückflug nach Deutschland. Tschüss AIDA, bis zur nächsten Reise! Ganz bestimmt bald.