Bangkok / Laem Chabang (Thailand) 24.01.2017
Am 23.01. zu Hause gestartet, mit einem Flug von Berlin Tegel nach München, von dort weiter nach Abu Dhabi (hier lange 4,5 Stunden Aufenthalt im Terminal) und am 24.01.2017 Nachmittag Ortszeit in Bangkok angekommen.
Es geht nach dem ohnehin schon anstrengenden Flug vom Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi, welcher außerhalb von Bangkok liegt, mit dem Bus nun noch etwa 100 Kilometer zum Liegeplatz der AIDA im Hafen von Laem Chabang. Etwas über 2 Stunden brauchen wir bis zum Terminal, wo das Schiff liegt und sind nun endgültig urlaubsreif. Aber da ist um Punkt 18 Uhr erst noch die obligatorische Seenotrettungsübung, welche wir auch bei unserer 4. Kreuzfahrt natürlich mitmachen müssen. Abendessen, Koffer in Empfang nehmen und auspacken und zwischendurch das Ablegen beobachten. Es geht hinaus in den langsam ins Dunkel eintauchenden Golf von Thailand in Richtung Koh Samui.
Unsere Reise führt uns diesmal in eine „andere“, uns noch unbekannte Welt verschiedener Kulturen, fernab der uns so geläufigen westlichen Welt. Diese andere Welt, meist geprägt von friedlich zusammen lebenden multikulturellen Menschen, wird im Gegensatz zu unserer westlichen Welt, sehr wesentlich bestimmt durch viele verschiedene Religionen und deren prägende kulturellen Muster. So prägt der Buddhismus und Thaoismus in Thailand, obwohl die Religionsausübung frei sein soll, die Gesellschaft enorm. In Thailand spielt zudem das Königshaus eine herausragende Rolle. Die meisten Menschen, die wir hier trafen sind extrem auf ihren verstorbenen König Bhumibol und dessen nachfolgenden Sohn fixiert und huldigen diese Personen, fast wie Götter.
Kuala Lumpur (Malaysia) und Singapur sind zwei andere Reiseziele, die spürbar weltoffen und schon sehr westlich geprägt sind.
Die vietnamesische Religiosität unterscheidet sich von allen anderen deutlich durch ihre Ahnenverehrung.
In Kambodscha bilden die Khmer – die Ureinwohner des Landes – das kostbarste kulturelle Gut. Die Khmer sind viele „zig-Jahre“ durch die Hölle gegangen und haben dies wohl dank ihres unbeugsamen Naturells und Optimismus überstanden und dabei sogar noch ihr Lächeln bewahrt. So vielfältige Lebensweisen und Kultur erleben wir auf dieser Reise.
Der Glaube, dass Naturerscheinungen Geister innewohnen, die durch Opfergaben gütig gestimmt werden müssen, ist in vielen Teilen Asiens sehr lebendig. An den besuchten religiösen Orten dieser Reise (das waren doch einige) war dies jedenfalls immer gegenwärtig, wie übrigens auch das Wünsche senden können oder heilende Kräfte zu mobilisieren. Wie geht nochmal das Sprichwort: Glaube versetzt Berge?
Und wer durch die Region Südostasien reist, reist durch ein endloses Land des Lächelns! Immer wieder erlebt man dies und lässt sich früher oder später davon anstecken. Zurückhaltung, Bescheidenheit, leises Auftreten, Selbstkontrolle und ständige Respekterweisungen prägen offensichtlich das Zusammenleben der Menschen, egal welcher Kultur oder Religion sie zugehören. Hektik und Ungeduld treffen in der Regel auf Unverständnis. Disziplin hingegen spürt man überall. Die Menschen in diesem Teil der Welt ticken eben sehr beeindruckend anders.
Diese Sätze sind hier vorab aufgeschrieben. Denn wir spüren die gesamte Reise diese andere Kultur und Lebensweise.
Koh Samui (Thailand) 25.01.2017
Kurz vor 8 Uhr liegen wir auf Reede vor Koh Samui. Über Nacht hatten wir 228 Seemeilen (422 Kilometer) zurückgelegt. Koh Samui ist die zweitgrößte thailändische Insel und eigentlich auch sehr bekannt für ihre Luxus Ferienhotels, langen palmengesäumten weißen Sandstränden in schönen Buchten und schließlich die sattgrünen Dschungelflächen in dem bergigen Gelände. Obwohl wir eigentlich noch ganz schön kaputt von der Anreise sind entscheiden wir uns nicht für den Strand. Wir starten mit einem Allrad-Jeep erst durch die Straßen der Hafenstadt.


Dann ins Hinterland mitten in den Dschungel. Nach einer guten Stunde überlegen wir ob der Fahrer den Weg zurückfindet. Denn es geht nicht über offizielle Straßen, sondern eher über schmale Wege durch die Berge im dichten grünen Dschungel. Die Wege hier sehen irgendwie alle gleich aus und Hinweisschilder gibt es nicht. Wir haben keine Wahl und vertrauen einfach dem Fahrer. Mitten im Dschungel stoppen wir zum Mittagessen.

Hier? Ein Restaurant, hier?

Naja, ein Stück zu Fuß bergauf und wir stehen vor einer überdachten Terrasse. Hier gibts dann überraschender Weise ein gutes schmackhaftes Mittagessen.


Danach gehts weiter quer durch den Dschungel mit vielen Erklärungen, welche wir auf Grund schlechter Englischkenntnisse nicht alle verstehen. Schade.

Nun auf einem etwas besseren Weg angekommen erhaschen wir ein Straßenschild. Straße 4169. Wir sind inzwischen aus den Bergen raus und passieren den Ort Nathon und kurz darauf ist der nächste Stopp.

Die erste Berührung für uns mit einem buddhistischen Heiligtum. Und dazu noch einem ganz besonderen.

Wat Khunaram ist über die Grenzen Thailands bekannt für einem mumifizierten Mönch, der hier in einer Glasvitrine ausgestellt ist. Es soll sich um die Mumie des buddhistischen Mönchs Luang Phaw Daeng handeln, der hier Abt war und 1973 eines natürlichen Todes starb. Und den Erklärungen nach bei einer Meditation und zwar genau in der Position, in der er heute ausgestellt ist.

Die Mumie trägt ein oranges Mönchsgewand und eine Sonnenbrille. Er sitzt da also seit 44 Jahren und wird erstaunlicherweise nicht zersetzt.

Das ist doch sehr verwunderlich und man erklärte uns dazu, dass auch die Fingernägel angeblich noch wachsen würden. Nun gut, wir nehmen das so hin. Können es uns aber nicht recht vorstellen.




Wir bestaunen auch den Rest des Tempels. Schauen uns das große Tor an, die unzähligen kleinen und größeren Bhuddastatuen die über die ganze Anlage verteilt sind. Dazu sehen wir uns einige Grabwände mit den Bestattungskammern an. Alles schön anzusehen. Leider erfahren wir hier nicht mehr zu dieser Kultur.
Die Tagestour geht weiter, zu einer parkähnlichen Anlage. Hin Lad Waterfall steht an einem Schild.

Wir gehen zu Fuß über schmale, teils unwegsame rutschige Pfade die sich durch das oft dichte tropische Gehölz am Flussbett entlang winden. Dieses ist durch kleine und große Steinbrocken einfasst. Bis zu einem Naturbecken gehen wir, welches voll Wasser ist.





Es ist unangenehm heiss und tropisch feucht hier. Einige Gruppenmitglieder sind nicht gut zu Fuß, also geht es den Rest des Weges nicht mehr bis zu dem eigentlichen Wasserfall hoch. Zurückgelaufen am Flussbett gelangen wir am sehenswerten Waldtempel Wat Hin Lad an, welcher tatsächlich noch von Mönchen bewohnt wird.


Es geht dann auch gleich weiter wieder in den Dschungel. Mitten durch Bananen-, Kokosnuss- und Kautschukplantagen. Überall Früchte des Dschungels in Fülle. Ananas, Banane und Kaffee wächst hier auch wild und quasi an jeder Ecke. Die Kautschukgewinnung bekommen wir bei einem Stopp auf einer Plantage erklärt. Auch verschiedene andere Pflanzen.










Ganz oben ein herrlicher Blick zum Wasser. Mit AIDA natürlich im Hintergrund (kaum zu erkennen).

Nun geht aber der Ausflugstag dem Ende entgegen. Auf dem Rückweg zum Schiff ergibt sich noch ein kurzer Badestop. Nicht unbedingt erfrischend (bei dem warmen Wasser) aber der Schweiß des Tages ist für ein paar Minuten passe.
Nach dem Tendern zurück zum Schiff merken wir die Anstrengung des tropisches Klimas und sind froh, dann den Tag geschafft zu haben.
Seetag – 26.01.2017
Auf dem Weg von Koh Samui nach Singapur sind es 631 Seemeilen oder 1.169 Kilometer. Für diese Strecke braucht es einen Seetag und wir sind doch recht zügig unterwegs. Für uns ein Tag Zeit sich auszuruhen und endlich in den Urlaubsmodus zu kommen. Die Kunstauktion im Theatrium, die Lektorenstunde zu Singapur und die abendliche Show Sweet Dreams bieten neben den anderen Angeboten an Bord viel Unterhaltung und lassen den Seetag schnell vergehen.
Singapur – 27.01.2017
Vor der Reise hatten wir schon viel über Singapur gehört. Stadtstaat, altes und neues auf engstem Raum, ein super U-Bahnnetz und wohl die sauberste Stadt der Welt.
Wir laufen am Morgen nach Singapur ein. Auf dem Balkon beobachten wir, wie sich unser Schiff durch jede Menge auf Reede liegender Frachter hindurchschlängelt. Das dauert und so eine Menge auf Reede liegende Schiffe haben wir noch nie gesehen. Es waren sicher hunderte. Wir bekommen also die ersten Eindrücke von der Stadt vom Schiff aus, ehe wir am Cruise Center am Sentosa Island anlegen. Das ist der ältere der beiden Liegeplätze für Kreuzfahrtschiffe.

Von hier aus geht es mit dem E-Bike durch die Millionenmetropole. Das ist ganz schön gewagt, denn wir haben Linksverkehr und fahren teils auf vier / fünfspurigen Straßen mitten im fließenden Verkehr.

Zuerst geht es mit dem E-Bike auf den Hausberg der Stadt. Das ist der Mount Faber mit dem gleichnamigen Park und einem Aussichtspunkt, von dem wir einen guten Blick über die Stadt zum Meer hin haben.






Hier begegnet uns auch das erste mal das Wappentier von Singapur – der (oder das) Merlion. Wir passieren dann die spektakuläre Holzbrücke Henderson Waves Bridge (36 Meter hoch). Diese Fußgängerbrücke ist einer Welle nachempfunden. Der Baustoff Holz (getragen von großen Stahlträgern) läßt diese Form einer Welle zu.

In einer rasanten Abfahrt kommen wir danach in die City mit der kolonialen Altstadt, an dem Denkmal des Stadtgründers (Sir Thomas Stamford Raffles) vorbei, entlang am Singapore River hin zum Merlion.

Der Merlion (8,6 Meter hoch und 70 Tonnen schwer) ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Das Wahrzeichen Singapurs ist ein Fabelwesen, welches einen großen Fisch, mit einem Löwen verschmolzen darstellt, der unaufhörlich Wasser speit. Vom Merlion aus sieht man schon unser nächstes Ziel. Das Marina Bay Sands. Ja, „das berühmteste Hotel“ wahrscheinlich in ganz Asien.

Ein Hotel der Superlative, bestehend aus drei Türmen und oben drauf (wie man so sagt) befindet sich die höchste Badewanne der Welt. Über dem 55 Stockwerk befindet sich ein Dachterrasse mit einem Dachgarten von über 300 Metern Länge und eben diesem großen Pool (146 Meter lang) in 191 Metern Höhe. Da müssen wir natürlich hin und auch rauf. Der Pool ist für Nichtgäste des Hotels Tabu. Aber die Dachterrasse dürfen wir besuchen und den wirklich atemberaubenden 360 Grad Blick von oben genießen. Hier entstehen auch viele Fotos in alle Himmelsrichtungen.







Danach geht es am Singapore River weiter um die Gardens by the Bay (leider nur) herum, in zwei weitere sehr interessante Stadteile. Zum einen ist das Little India, wo wir einen sehr imposanten Hindutempel – Sri Veeramakaliamman – besuchen und die bunten kleinen Fassaden der Ladenhäuser bestaunen. Und zum anderen ist das Chinatown mit seinen für chinesische Verhältnisse prägenden bunten Märkte und Straßenzüge. Leider ist weder in Little India noch in Chinatown wirklich Zeit zum bummeln.




















Wir sind weiter auf den Straßen Singapurs unterwegs und kommen noch an der berühmten Masjid Jamie Moschee vorbei. Schlicht in hellem grün und einfach in der Architektur gehört diese Moschee zum einzigartigen Kulturgut Singapurs.
Am Schiff wieder angekommen wird geduscht, etwas gegessen und dann unser abendlicher Ausflug zu Fuß geplant. Wir liegen nämlich bis kurz vor Mitternacht noch hier und müssen erst um 23 Uhr an Bord sein. Also nutzen wir die Zeit in dieser Stadt, schauen uns das Harbor Center an und gehen dann zu Fuß „rüber“ auf die Insel Sentosa. Bei unserem Bikeausflug war uns nicht entgangen, dass das chinesische Neujahrsfest ansteht. Zumindest in einigen Stadtteilen war dafür mit viel Aufwand geschmückt. So auch der Sentosa Park. Und echt schrill was das Zeug hergibt.

Ungewohnt kitschig alles für unsere Augen. Bei unserem abendlichen Bummel durch die Sentosa World kommen wir auch an den Universal Studios vorbei und gleich in der Nachbarschaft läuft eine futuristische Show der wir beiwohnen.













Ahja, Adam und Eva mal ganz anders und in Fernost als Skulptur haben wir auch entdeckt.

Die Zeit vergeht wie im Flug und wir müssen zurück zum Schiff. Kurz vor „alle Mann an Bord“ sind wir auch wieder auf dem Schiff und schauen uns etwa 1 Stunde später, um Mitternacht, noch das Auslaufen an. Ein eindrucksvoller Tag ist nun zu Ende.

Und ja, das eingangs erwähnte Prädikat sauberste Stadt der Welt können wir nur bestätigen. Nirgendwo Müll, Unrat, kein Hundekot, nicht mal ein Kaugummi auf dem Fußweg und alles top gepflegt. Was alles möglich ist! Warum, geht das bei uns nicht?
2. Seetag – 28.01.2017
Auf dem Weg von Singapur nach Penang (Malaysia) sind es 405 Seemeilen oder 750 Kilometer. Wir lassen es uns gut gehen, entspannen und genießen den Spa-Bereich an Bord mit schönen Massagen. Zudem ist neben gut essen und trinken auch wieder eine Stunde Kunstauktion angesagt. Auch das Ausfüllen der Reisedokumente für Kambodscha muss am Seetag erledigt werden.
Penang (Malaysia) – 29.01.2017
Von Malaysia haben wir noch nicht viel gehört. Der hiesige Formel 1 Grand Prix in Malaysia ist uns ein Begriff und von der Urlaubsinsel Borneo haben wir gehört aber sonst ist uns das Land völlig unbekannt. Wir lassen uns also überraschen.
Erste Station ist die Insel Penang. Von Singapur ging es an der Westküste der malaiischen Halbinsel in die Seestraße von Malakka hoch bis zu der Insel Penang. Pünktlich um 8 Uhr liegen wir im Hafen „. Die Insel Penang selbst ist relativ klein und ist dem Festland der malaiischen Halbinsel vorgelagert. In der sehr wechselvollen Geschichte der Insel haben viele Völker und Kulturen Spuren hinterlassen. Chinesen, Inder, Malaien, Thais, Birmanesen und auch die Engländer. Letztere prägen mit den englischen Kolonialbauten noch heute viele Stadtviertel.
Wir machen heute eine Tempeltour! Gleich mehrere Tempel aber verschiedener Kulturen werden wir besuchen. Erste Station ist einer der größten buddhistischen Tempel Südostasiens. Der Kek Lok Si Tempel (übersetzt: höchstes Glück) welcher sich in Air Itam befindet. Das Highlight der chinesisch-buddhistischen Anlage ist die etwa 30 Meter hohe Pagode aber auch die 10.000 Buddhas (wir haben nicht gezählt), die es hier in der Anlage gibt. Buddhas wohin das Auge schaut! Hier treffen wir auch in Massen auf die Swastika, ein Kreuz mit vier Schenkeln. Die Nazis nannten dieses Zeichen Hakenkreuz und so sind wir erstmal schon etwas erschrocken, weil es hier auf vielen Figuren und in unterschiedlichen Abwandlungen und Verbindungen zu sehen ist. Aber dieses Zeichen der Swastika kennt man historisch schon etwa 10.000 Jahre. Für Hindus und buddhistische Gläubige ist es ein Sonnenrad und das Symbol des Glücks. So wundert es uns nicht mehr, hier an diesem Ort und auf der gesamten Reise oft auf dieses Symbol zu treffen.






















Auch der Dhammikarama Tempel steht auf unserem Ausflugsprogramm. Er ist der älteste burmesisch-buddhistische Tempel (1803) in der Region Malaysia. Auf dieser Anlage befinden sich mehrere große in grellen Farben gehaltene Gebetshallen. In der größten (der Sima Shrine Hall) befindet sich ein in goldenem Gewand gehüllter großer weißer Buddha. Die Gebetshalle selbst wird von zwei Wächterlöwen (Chinthe) bewacht wird. Ein Stück weiter begegnen wir zwei bizarren Wesen an einer Weltkugel. Das sind Panca-Rupa, die Wächter und Beschützer der Welt. Diese Fantasiefiguren vereinen die wichtigsten und hervorragendsten Qualitäten aus der Welt der Tiere. Schaut selbst: Rumpf und Stoßzähne vom Elefant, behufte Beine und sensible Ohren vom Pferd, der Löwenkopf mit scharfen Zähnen, das Geweih vom Hirsch, Körper und Schwanz vom Fisch und die mächtigen Flügel des Garuda.












Gleich auf der anderen Straßenseite erwartet uns der nächste Tempelbesuch. Diesmal ist es ein Thai-Buddha-Tempel. Wunderschön auch und sehr farbenfroh.

Der Name ist kaum auszusprechen: Wat Chayamangalaram. Auch hier sehen wir Gebetshallen, große und kleine. Highlight ist in diesem Tempel ein 33 Meter langer liegender Buddha. Einer der drei größten leitenden Buddhas weltweit. Es ist schwer den als ganzes zu fotografieren, denn es wandeln viele Leute durch die Halle und die ist auch recht schmal. Ein Foto gelingt aber. Toll auch die bunten schlangenartigen Drachen vor den Gebetshallen.











Nun reicht es aber auch mit den Tempeln. Die Eindrücke sind gigantisch und überfrachten den Kopf. Auch die vielen Erklärungen dazu. Auf dem Weg zurück zum Schiff besuchen wir noch ein Museum in George Town (der Inselhauptstadt). Das Pinang Peranakan Mansion ist eine prächtige gut renovierte Villa aus dem chinesischen Teil des Orts. Das Stadthaus ist der ehemalige Wohnsitz und auch späteren Arbeitsplatz des chinesischen Kapitäns Chung Keng Klee, einem der reichsten Männer seiner Zeit. Er war als Kapitän nicht nur Hakka (Volksgruppe), sondern auch Zinnminenbesitzer und Anführer des Geheimbundes Hai San. In der Villa sind heute einige Schätze chinesischer Kultur aufbewahrt, sehr schöne chinesische Holztafeln und Schnitzereien sind zu sehen, englische Bodenfliesen und schottische Eisenwarenkunst sowie eine chinesische Apotheke ist zu sehen.









Und wir treffen in einem Hof auf den Geldmann. Ob es was hilft?

Zum Schluss noch ein bisschen Strand.




Das war dann aber ein bisschen viel heute. Kaum zu verarbeiten die viele Geschichte und die Eindrücke. Aber es gibt ja Bilder für zu Hause und google sowie wikipedia zum nacharbeiten.
Um Kurz nach 17:30 Uhr legen wir schon wieder ab.
Kuala Lumpur (Malaysia) – 30.01.2017
Nur 201 Seemeilen (372 Km) waren über Nacht zurückzulegen. Pünktlich um 9 Uhr machen wir im Hafen „Port Klang“ am Boustead Cruise Center fest. Es wird wieder ein heißer Tag mit um die 30 Grad. Also zusätzliches Wasser in den Rucksack für unterwegs verstaut. Bis nach Kuala Lumpur sind es erstmal etwa 60 Kilometer Busfahrt. Kuala Lumpur, eine Stadt vieler Nationen und Kulturen. Neben vielen modernen Bauten wie den berühmten Petronas Twin-Towers prägen auch viele prächtige Bauten aus der langen kolonialen Geschichte der Stadt das Stadtbild. Christliche Kirchtürme, Minarette, indische Tempel und chinesische Pagoden befinden sich in trauter Nachbarschaft.
Unser erster Stop führt uns zum Platz der Unabhängigkeit, dem Merdeka Square. Die Unabhängigkeit ist noch nicht allzu lange her. Erst 1957 wurde Malaysia – als zuletzt britische Kolonie – unabhängig. Uns erzählt man, dass der Fahnenmast am Platz der höchste der Welt sei. Naja, google sagt da was anderes.





Mit dem Bus geht es weiter durch das moderne Kuala Lumpur. Nächster Stop, der Fernsehturm, welcher auf einem 80 Meter hohen Hügel der Stadt aufgebaut wurde. Mit 421 Metern Höhe ist der Menara Kuala Lumpur Tower – neben den Twin Towers ein absolutes Highlight. Dieser weltbekannte Fernsehturm bietet von der Aussichtsplattform in schwindelerregender Höhe von 276 Metern einen faszinierender Ausblick über die Stadt. Darüber liegen noch einige Etagen mit Restaurant und Technikräumen. Wir gehen nicht höher, uns genügt der Blick in die Ferne bei herrlichstem Wetter.






Natürlich führt uns unser Besuch auch in die Nähe der Petronas Twin Towers. Nicht hinein und nicht hinauf.







Wir haben nach dem Mittagessen noch etwas anderes vor. Eine gute halbe Stunde Autobahnfahrt an den Rand der Stadt und wir sind an den Batu Caves, Murugans Höhlen angelangt. Hinter einer riesigen (etwa 42 Meter hohen) goldenen Statue – dem Murugan, einem hinduistischen Kriegsgott – führt eine sehr steile und bunte Treppe hinauf in eine Kalksteinfelsformation mit einer großen Höhle, der Tempel- oder Kathedralen-höhle. Diese Kalksteinhöhle ist etwa 100 Meter hoch und beherbergt mehrere Hinduschreine. Alles schick anzusehen und auch monumental. Aufpassen ist aber angesagt.

Neben den Sehenswürdigkeiten sind viele sehr freche und teils aggressive Affen unterwegs, die in Gruppen agierend alles was nicht gut festgehalten oder verstaut ist klauen. Dabei ist es egal ob es etwas essbares, eine Sonnenbrille oder ein Handy ist.










Wir kommen unbeschadet wieder aus der Höhle und über die Steile Treppe nach unten. Anschließend spazieren wir noch zu Ramayana Cave, der dem grossen indischen Epos um den Prinzen Rama gewidmet ist. Vor dem Eingang steht eine 15 Meter hohe Statue des Affengottes Hanuman. Die Geschichte darum bleibt uns etwas verborgen, denn es gab leider keine gut verständliche englische Erklärung. Dafür beeindrucken die kleinen und großen Tempel neben der Statue. Wir schauen uns nur den Sri Alarmel Mangai Tempel an. Den Zoo dahinter besuchen wir nicht mehr. Dafür reicht die Zeit eben nicht mehr. Am Bus angekommen geht es gleich wieder los Richtung Hafen. Doch der heisse Tag ist noch nicht zu Ende.

Das Abendprogramm hat es in sich. Nach dem Ablegen um 19 Uhr erst im Restaurant „Weite Welt“ etwas rund um den Mongolian Grill gespeist und dann bei einem Cocktail im Theatrium um 21 Uhr noch die beeindruckende Tanzshow Dreams geschaut.
3. Seetag – 31.01.2017
Seetage sind auch schön. Besonders wenn man zwei volle erlebnisreiche Tage davor hatte. Bis zum nächsten Hafen sind es 834 Seemeilen (etwa 1.544 Km). Zeit sich auszuruhen und dem Bordlektor Gerrit Aus um 11 Uhr zuzuhören. Hier haben wir so manch erstaunliches über die nächste Station Vietnam erfahren.
4. Seetag – 01.02.2017
Zwei Seetage hintereinander! In der Nacht war zudem eine Zeitumstellung. Die Uhren wurden eine Stunde zurückgestellt. Bei leicht wolkigem Wetter und etwa 26 Grad den ganzen Tag über, war Balkon und Lesen angesagt. Highlight des Tages an Bord war nicht nur das Essen, sondern die sogenannte nautische Stunde um 17 Uhr. Davor haben wir bereits die Landgangskarten für den. Stop in Vietnam erhalten. Diese sind dort zusätzlich zu den Bordkarten an Land mitzuführen. Der Tag auf See geht vorbei und wir freuen uns natürlich auf den nächsten Tag an Land.
Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam) – 02.02.2017
Vietnam! Erstmalig, wie alle Länder dieser Reise. Ho-Chi-Minh-Stadt früher Saigon soll die modernste Stadt in ganz Vietnam sein. Wir sehen davon eigentlich nichts. Vom Hafen Phu My fahren wir mit einem Kleinbus zwar durch einen Randbezirk von Ho-Chi-Minh-Stadt und können ein paar Blicke auf alte Kolonialbauten, endlos lange Moped- und Fahrradstraßen erhaschen. Doch unser Ziel ist das Mekong-Delta, weit ab der Großstadt. Uns fällt das einfache ländliche Leben überall auf. An den Straßenrändern kleine Stände zum verweilen, Imbisse (meist mit nur einem Gericht) und viele Hängematten unter Sonnensegeln direkt am Straßenrand. Ganz wenige Autos, sehr viele Mopeds, einzelnen LKW und etliche Busse prägen das Verkehrsbild. Verkehrsregeln? Hier eher nicht! Jedenfalls regelt eine intakte und vor allem laute Hupe scheinbar alles auf der Straße. Permanent wird gehupt und mit der Lichthupe gespielt. Es ist auch nicht wirklich sauber. Dafür scheint es vor allem an Infrastruktur zu fehlen. Überall Pfützen und kleine Müllhaufen. Plattes Land eben… oder doch nicht? Es ist die Art hier zu Leben.
Am Mekong, dem großen Fluss (etwa 450 Km lang!), erwartet uns eine sehr dunkle bräunliche Brühe. Hier im Delta wird alles angeschwemmt was der Fluss im Laufe der vielen Tausend Km so mitnimmt. Sand und Schlick aus viel grünem und auch etwas Müll. Aber es gäbe gerade deshalb wohl viel Leben im Fluss. Der Fluss ernährt sozusagen den gesamten Landstrich und sorgt für die Bewässerung der Felder. Der Mekong hier wo wir sind, hat 9 große Arme, jede Menge Kanäle und etliche braune Rinnsale. Eine Fahrt durch ein Stück Delta, mit einem schmalen Holzboot, erinnert etwas an den Spreewald. Doch die Vegetation ist hier ganz anders. Und da der Wasserstand sich oft und auch heftig ändert, lebt der Schlick und das ganze Ufer. Allerlei fruchtbares bleibt mit dem gehenden Wasser zurück.
Die Mekongschiffe fallen uns auf. Sie sind zwar optisch alt und laut aber sie sind bunt. Auch wenn es oft nur ein bunter Bug ist, sie sind ein echter Hingucker.
Die schwimmenden Märkte wollen wir sehen. Darüber hatten wir gelesen. Und tatsächlich sind die überall zu sehen. Sogar ein schwimmender Großmarkt mit mehreren Händlerschiffen haben wir gesehen. Hier wird direkt von Schiff auf Floß oder zum nächsten Schiff mitten auf dem Wasser verkauft oder gekauft.
Ein Besuch in einer Villa direkt am Wasser steht an. Wohnsitz und Hotel ist diese Villa. Ein Raum im Haus bringt uns die Tradition dieser Gegend nahe. Der Raum ist dem Gedenken und der Erinnerung an die Vorfahren gewidmet. In vielen Häusern soll es sogar der zentrale Raum für diesen Kult sein.
Ein vietnamesisches Mittagessen in einem Restaurant am großen Fluss war an diesem Tag inklusive. Mit Reisbier und viel Reis und Hähnchen. Auch Salate, viel Obst und allerlei zum „nur“ Kosten wurde aufgetragen. Hier haben wir auch Bekanntschaft mit der sogenannten Stinkfrucht Durian gemacht. Probiert habe ich aus Neugier. Gewundert habe ich mich zunächst über den Begriff Stinkfrucht. Die Frucht roch überhaupt nicht und auch vom Geschmack her war das echt exotisch. Sie schmeckt nach Vanillepudding und Mandeln mit einem Beigeschmack von Käse und Sherry. So jedenfalls die Erklärung des einheimischen Reiseführers. Das böse Erwachen kommt dann aber nach dem exotischen Genuss. Ganz schnell nach dem Runterschlucken verwandelt sich der schöne Geschmack in einen aufstoßenden Hauch voller vergorener Eier und Ammoniak. Mann selbst hat das Gefühl wie ein tagelang abgelagerter Biomüllbehälter in praller Sonne zu stinken. Wohl deshalb ist die Frucht auch als Kotzfrucht bekannt und die Esser dieser Frucht in Aufzügen und engen Räumen nicht erwünscht. Aber wie sagt man so schön. Probieren muss man das mal. Und ein kräftiges Reisbier und eine Cola danach haben den komischen Nachgeschmack schnell wieder beseitigt.
Die Rückfahrt zum Schiff führt uns wieder etwa 200 Km über teils schlechte Landstraßen. Unterwegs noch ein Stop an einem typischen Landmarkt mit allerlei ungewöhnlichen Leckereien. Ich habe die Gelegenheit genutzt um einen guten exotischen Tropfen Alkohol zu kosten. Das Besondere: Im Tropfen war eine Schlange und ein Skorpion eingelegt. Soll gut für das Skelett und den Kreislauf sein. Lecker war der Likör auf jeden Fall.
In Ho-Chi-Minh-Stadt zurück, wollten wir eigentlich noch was sehen. Aber es ging ein sehr heftiger Regen nieder. So ging es direkt zum Schiff zurück und das war gut so, denn der Tag war lang und hatte es in sich. Um pünktlich 20 Uhr legen wir ab und fahren vom östlichsten Reiseziel in Richtung Südspitze des Golf von Thailand.
5. Seetag – 03.02.2017
415 Kilometer (224 Seemeilen) sind es bis nach Kambodscha. Das uns eigentlich nur durch einen sehr blutigen Bürgerkrieg und den Begriff Roten Khmer bekannte Land gilt, wenn man Reiseführern glauben darf, als Exot mit einer herausragenden Landschaft. Erst seit 1999 tatsächlich befriedet entwickelt sich das Land langsam aber der Torismus sehr rasant. Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit ist die mitten im Dschungel gelegene weltberühmte Tempelanlage Angkor Wat. Allerdings liegt diese Anlage viel zu weit weg vom Hafen und ist mit einem Tagesausflug leider nicht zu erreichen.
Der Tag auf See vergeht schnell. Am Vormittag besuchen wir den Lektorvortrag zu Kambodscha und Bangkok und stimmen uns so auf die finalen Reiseziele dieser Reise ein. Am Abend kosten wir den Drink des Tages: „Orange Summer“ (mit Wodka, Aprikot, Brandy, Maracuja und Orange und besuchen die Show Dancing Queen im Theatrium.
Sihanoukville (Kambodscha) – 04.02.2017
Um pünktlich 8 Uhr ist unser Schiff am Old Jetty Liegeplatz in der bedeutendsten Hafenstadt Kambodschas fest. Uns bietet sich ein Blick auf einen Fischereihafen zu linker Hand und zu rechter Hand in eine weitläufige Strandküste. Direkt vor uns liegt der Ort der relativ steil in eine Gebirgskette übergeht. Etwas verträumt und verschlafen wirkt die Stadt beim Blick vom Schiff. Die Stadt erwuchs einst aus einem Fischerdorf (Kampong Sam) und wurde später zu ehren des damaligen Königs in den heutigen Namen umbenannt.
Wir sind nach den Lektorvorträgen gespannt auf den Ort und die unmittelbare Umgebung, die wir heute mit dem E-Bike erkunden.
Etwas halsbrecherisch wird es dann auch. Verkehrsregeln scheint es hier keine zu geben. Es ist ein großes Durcheinander auf den Straßen und den Kreuzungen. Man quält und schlängelt sich eben einfach zwischen all den vielen Fahrzeugen hindurch (die Straßenseite ist dabei auch fast egal). Oft sind wir mit dem Fahrrad in der Ortslage im Verkehr deutlich schneller als motorisierte Gefährte und die örtlichen Busse. Ein landestypische Markt, ein Slumgebiet, eine Villensiedlung, Hotelanlagen, ein sehr lang gezogener wunderschöner Strand mit Badestop bei 30 Grad Wassertemperatur liegen auf unserer fast sechsstündigen Tour.
Faszinierend ist die Küstenperle schon. Allerdings wo hier viel Glitzer in der Stadt und den teils neuen großen Hotels an den Stränden zu sehen ist, tun sich oft gleich hinter schönen Anlagen und Straßenzügen noch das ganze Gegenteil auf. Große stinkende Müllberge und Schuttablagen prägen das Bild hinter der schönen Kulisse.
Am Schiff angekommen können wir am späten Nachmittag das Auslaufen der Kambodschanischen Fischereiflotte beobachten. Ein großes Spektakel. Viele (wahrscheinliche mehr als Hundert) farbenfrohe Fischerboote machen sich fast gleichzeitig raus aus dem Fischereihafen auf den Weg in den Golf von Thailand. Beeindruckend. Um 18 Uhr ist unser Kurzbesuch dann auch schon vorbei. Wir legen ab und fahren zurück zum Ausgangspunkt unserer ersten Asienreise – Bangkok.
Laem Chabang / Bangkok – 05.02. / 06.02.2017
Über Nacht sind wir 472 Kilometer bis zum Hafen nach Laem Chabang gefahren. Gleich nach dem Anlegen an der Pier um 13 Uhr verlassen wir schon das Schiff. Es geht aber nicht schon nach Hause. Wir ziehen um in das Sheraton-Hotel nach Bangkok direkt am dortigen Fluss Chao Phraya River. Das Hotel erreichen wir nach gut 2 Stunden Busfahrt. Im Hotel erwartet uns Besuch. Geplanter Besuch. Ramonas Bruder kam mit Begleitung von den Philippinen kurz mal „rüber“ um uns nach langer Zeit für einen Abend zu sehen. Bangkok taucht ganz schnell in die Nacht. Der Fluss ist teils hell erleuchtet und wir nutzen den Abend für eine Flussfahrt am nächtlichen Bangkok vorbei. Auf dem Boot gibt es reichlich zu reden über unsere ersten Ein drücke von der Asienreise, reichlich zu essen und eine kleine Show. So ergeht der Abend in der Familienrunde sehr schnell.
Am nächsten Morgen wollen wir Bangkok natürlich noch am Tag sehen. Es geht quer durch die Stadt zu einer finalen Tempeltour. Was sonst, denn nichts prägt Südostasien mehr als seine vielen verschiedenen Tempel und Tempelkulturen. Allein etwa 400 Tempel und Paläste befinden sich entlang des Flusses im Gebiet Bangkok. Zu einigen sehr berühmten führte uns der letzte große Ausflug dieser Reise.
Wat Trimmt ist der erste Halt. Die aufsteigende Sonne taucht den Tempelberg in ein spektakuläres leuchtendes Gold. Unten am Fuße des Tempelberges befindet sich eine staatliche Schule. Bevor wir uns auf den Weg nach oben machen sehen wir ein paar Minuten dem Ritual der Schulöffnung mit Morgenappell und dem hissen der Fahne zu. Oben auf dem Tempel angekommen zeigt man uns den vermeintlich größten goldenen sitzenden Buddha der Welt. Er soll, so die Erklärung, vor über 700 Jahren aus 83 Prozent Gold gegossen worden sein. Die Statue ist etwa 3 Meter hoch circa 5,5 Tonnen schwer und soll einen Wert von 30 Millionen Dollar haben.
Weiter geht es zur Tempelanlage Wat Phi. Die Hauptattraktion hier ist die große Tempelhalle, welche einen 45 Meter langen und 15 Meter hohen vergoldeten liegenden Buddha Schutz gibt. Es war uns in der Halle nicht möglich diese große Buddhafigur in seiner vollen Pracht auf ein Foto zu bannen. Wir laufen die gut 50 Meter in der Halle ab und entdecken so einige „versteckte“ Details. So sind an den Fußsohlen der Figur 108 Symbole aus Perlmutt-Einlagen zu sehen. Abgebildet sind da unter anderem Elefanten und der Kinnari (ein mystischer Vogel der Thailänder in Form eines Schwans in einem Menschenkörper).
Wenn man einmal in Bangkok ist, dann gehört der Besuch im Königspalast natürlich dazu! Der gehört nämlich zu Bangkok, wie der Eiffelturm zu Paris. Einst über viele Jahrhunderte der Königssitz erstreckt sich die große und sehr gepflegte Anlage, die nur schwer zu überschauen ist über ein ganzes Stadtviertel. Überall glitzert und funkelt es. Aber es ist hier auch ein Trauerjahr. Die einheimische Bevölkerung trauert noch um ihren König Bhumibol der hier wie ein Halbgott verehrt wird. Entsprechend inbrünstig ist jetzt die ein Jahr dauernde Trauer um den Verstorbenen. Für uns Touristen ist das eine Erfahrung der ganz speziellen Art. Tausende in schwarz gehüllte Menschen erweisen dem König die Ehre. Tag für Tag, ein Jahr lang. Touristen wie wir, wirken da etwas störend und deshalb werden wir auch mit viel Abstand an den Schlagen der Pilgernden vorbei in den Königspalast geführt. Das Gelände ist völlig überlaufen und wir bewegen uns im Strom tausender Menschen einfach mit. Für die Augen ein wahres Fest an Reizen und Eindrücken, die man so wohl nicht noch einmal erlebt. Neben den vielen Hallen besichtigen wir auch den heiligsten Schrein des Landes Thailand, den beeindruckenden Wat Phra Kaeo Tempel. Auch ein großes Modell des Angkor Wat Tempels aus Kambodscha befindet sich innerhalb der Mauern des Königspalastes. Sehr beeindruckend auch das. Und wenn wir mal die Gelegenheit haben diesen Tempel im Dschungel zu besichtigen, dann sollten wir das unbedingt tun.
Am Nachmittag, die große drückende Hitze hat uns wirklich geschafft, geht es mit dem Bus zum Flughafen. Vor uns liegen viele Stunden Flug ins kalte Deutschland zurück.
Eine fantastische, schwer beeindruckende „Kultur“reise ist nun zu Ende! Auf See haben wir den Golf von Thailand, die berühmt-berüchtigte Strasse von Malakka passiert, haben die wohl sauberste und auch meist besuchteste Stadt der Welt (Singapur) gesehen und deren Seestrasse mit über 2000 Schiffsbewegungen am Tag passiert. Dem Äquator sind wir bis auf knapp 120 Kilometer sehr nahe gewesen. Am nördlichsten waren wir bis zum Hafen von Phu My (Vietnam) am Rand des Mekongdeltas unterwegs. Und zum Schluss eben die Stadt Bangkok mit ihren faszinierenden Kulturen.